Wir für Bienen

 Am 06.09.2019 wurde die "Wir-für-Bienen"-Gemeinde-Kampagne der Energie- und Umweltförderung Niederösterreich (ENU) von prominenten Unterstützern und Partnern, allen voran Landeshauptfrau Mikl-Leitner und LH-Stv. Michael Pernkopf aus der Taufe gehoben. Die Kampagne richtet sich an Gemeinden und Landwirte, aber auch an jeden einzelnen Niederösterreicher, um durch insektenfreundliche Landschaftsgestaltung einen Beitrag zur Sicherung der Artenvielfalt von Insekten und Pflanzen zu leisten, wie Elisabeth Kern von der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ festhält:

"Niederösterreich ist mit seinen Wäldern, Flüssen und Wiesen das Naturland Nummer eins. Vielfalt bei Pflanzen, Tieren und Lebensräumen ist Voraussetzung für eine gesunde und artenreiche Natur. Die Blütenpracht in Niederösterreich ist jedoch nicht selbstverständlich. Dafür braucht es Millionen von Insekten, die das Naturland bevölkern und die Pflanzen bestäuben. Schmetterlinge, Käfer, Fliegen und vor allem Honig- und Wildbienen leisten hier wichtige Arbeit.

Auch Ihre Gemeinde kann viel tun: mit Wildblumenwiesen statt englischem Rasen, einer Mahd zum richtigen Zeitpunkt, Insektenhotels, und vielem mehr. All diese Leistungen und Maßnahmen sollen natürlich auch sichtbar gemacht werden- das gelingt mit hochwertigen, langlebigen Aludibondtafeln von Gradwohl."

 Wir freuen uns natürlich sehr, diese wichtige Kampagne als Lieferant unterstützen zu können, haben wir doch selbst seit mehr als 15 Jahren eine Wildblumenwiese am Firmengelände im Werk 2. Diese Wiese wurde von DI Karin Böhmer (Voitsauer Wildblumensamen) geplant und angeleg, und wird seitdem auch als Erntefläche für Wildsamen genutzt: "Wir wollen mit unserer Arbeit des Wildblumensamensammeln dazu beitragen, dass die Vielfalt nicht komplett verloren geht. Dazu sammeln wir von ökologisch wertvollen Flächen möglichst in der Nähe der Aussaatflächen die regionalen Pflanzenarten und verbreiten sie zum Beispiel auf den von Gradwohl Displays zur Verfügung gestellten neuen Lebensräumen."

Frau Böhmer arbeitet mit vielen anderen Experten zum Thema "Regionale Wildpflanzen und Samen" im Fachbetriebs-Netzwerk REWISA zusammen. Die Vereins-Homepage liefert die wichtigsten Informationen zu diesem Themenbereich.

Die Bedeutung auch kleiner Flächen für die Biodiversität einer Landschaft kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Karin Böhmer und ihr Team haben im Jahr 2013 im Rahmen des Tages der Artenvielfalt den Planzenbestand fachkundig untersucht: es konnten 272 einheimische Pflanzenarten auf unserer Wiese dokumentiert werden. Das ist eigentlich ein sensationelles Ergebnis, wenn man bedenkt, das dies gut 40% der einheimischen Flora entspricht. Nachdenklich stimmt dann aber der Blick in die Vergangenheit: vor rund 125 Jahren (1893-1896) hat der Melker Benediktiner Pater Chrysostomus Alexander Zermann die Pflanzenarten in der Umgebung des Stiftes dokumentiert, und damals etwa doppelt soviele Arten gefunden wie heutzutage.

Ein historisches Argument mehr also, die Kampagne zu unterstützen, und auch bei der dazugehörigen Unterschriftenaktion mitzumachen. Denn der Erhalt der Biodiversität geht uns alle an.